Betriebsseelsorge

Mit den Arbeitern im Weinberg, mit den Fischern am See, mit den Frauen am Brunnen, mit den Ausgeschlossenen an einem Tisch …

Die Betriebsseelsorge (BSS) ist eine Einrichtung der Katholischen Kirche. Der Schwerpunkt liegt im Kontakt zu den Menschen in Berufs- und Arbeitswelt, in deren Begleitung in Arbeits- Lebens- und Glaubensfragen.
Der Leitspruch des Selbstverständnisses „Mit den Arbeitern im Weinberg, mit den Fischern am See, mit den Frauen am Brunnen, mit den Ausgeschlossenen an einem Tisch …“ drückt die Sympathie der Betriebsseelsorge mit den Benachteiligten der Gesellschaft aus und bestimmt auch ihre bevorzugte Zielgruppe: Arbeitslose; Arbeitnehmer/innen die in untergeordneten Positionen beschäftigt; Menschen, die wenig verdienen, Lehrlinge, …
Die Betriebseelsorge arbeitet mit vielen Organisationen zusammen, die ernsthaft bemüht sind, die Situation der Benachteiligten zu verbessern. Konkret sind das:

Betriebsräte
Gewerkschaften
Kath. Arbeiterjugend
Kath. Arbeitnehmer/innenbewegung
Arbeiterkammer
Arbeitsloseninitativen

Die Betriebsseelsorge …

… schöpft Kraftaus dem Vorbild Jesu, der parteiisch war für die Schwächeren der Gesellschaft.
… schöpft Kraft aus der Lektüre der befreienden Botschaft des Alten und Neuen Testamentes.
… schöpft Kraft aus der Lektüre der Soziallehre der christlichen Traditionen.
… schöpft Kraft aus dem liturgischen Feiern, wo versucht wird Glaube und Leben zu verbinden.
… schöpft Kraft aus dem solidarischen Einsatz für Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.
… fördert und vernetzt Menschen, denen ein gesundes Selbstbewusstsein und gerechte Verhältnisse ein Anliegen sind.
… will eine Gesellschaft, in der Frauen und Männer in Familie, Arbeitswelt und Kirche gleichberechtigt sind.
… will eine Wirtschaft, die das Wohl aller Menschen in den Mittelpunkt stellt.
… will eine Politik, die den Rahmen für ein freies, friedliches, gerechtes und demokratisches Miteinander aller schafft.
… will eine befreiende Kirche, die ein Ort der Hoffnung ist.

Die Betriebsseelsorgezentren sind österreichweit vernetzt. Einmal im Jahr treffen sich alle Zentrumsvertreter zu Terminkoordinierung, Erfahrungsaustausch und Weiterbildung. Das dabei entstandene „Selbstverständnis der Betriebsseelsorge Österreichs“ ist ein Versuch, die Einheit in den Überzeugungen mit der Vielfalt der einzelnen Zentren zu verbinden.

Betriebsseelsorge der Diözese St. Pölten

In der Diözese St. Pölten gibt es drei Betriebsseelsorgezentren. Ihre Entstehung geht auf den Entschluss der Diözesansynode 1971 zurück, wo fünf Industrieschwerpunkte in der Diözese festgelegt wurden und dafür freigestellte Priester eingesetzt werden sollten. Die Zentren werden geleitet von einem Team von ein bis zwei hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern.

Die Zentren sind:

Die Zentren geben vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Heimat, die sonst kaum in Kontakt zur Kirche gekommen wären. Die Zentren sind Orte des gemeinsamen Feierns, des Erfahrungsaustausches und der Kommunikation.

Oberes Waldviertel: Heidenreichstein, Pertholzerstr. 16
Traisental: St. Pölten, Schneckgasse 22
Ybbs- und Erlauftal: Amstetten, Kirchenstraße 16

Kontakt: p.preissl@dsp.at