Wie Burnout-gefährdet bist du?
Die „Initiative Lebenswerte Arbeitswelt„, die unter anderem auch mit Unterstützung der FCG Steiermark entstanden ist, hat auf ihrer Homepage zu einem >>Fragebogen verlinkt, der der Frage nachgeht: „Wie Burnout-gefährdet sind sie?„.
„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ so definiert die Weltgesundheitsorganisation Gesundheit. Insofern ist es alarmierend, dass fast die Hälfte der Österreichischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mittlerweile auch im Krankheitsfall am Arbeitsplatz erscheint. Dies ergab die jüngste Studie der Arbeiterkammer OÖ. Präsentismus – so der Fachbegriff für Arbeiten gehen trotz Krankheit – ist hierzulande zwar gängige Praxis, jedoch in der öffentlichen Diskussion bisweilen weitgehend vernachlässigt.
Der Burn-Out Experte Facharzt Dr. Dietmar Bayer vom LKH Klinikum sieht hier vor allem zwei große Gefahrenbereiche des Krank-zur-Arbeit-Gehens: „Einerseits steigt bei Menschen, die krank am Arbeitsplatz erscheinen, natürlich das Risiko einer allfälligen Chronifizierung der jeweiligen Krankheit enorm. Andererseits ergaben schwedische Studien auch eine Korrelation zwischen erhöhtem Herzinfarktrisiko bzw. dem Auftreten von Burn-out-Erkrankungen und Präsentismus.“
Glücklicherweise können wir in Österreich im Krankheitsfall auf ein umfangreiches Sozialsystem zurückgreifen. Entgelt wird bei Krankenstand weiter bezahlt und wir haben Zugang zu umfassender medizinischer Versorgung. Wir können es uns also leisten, auch einmal krank zu Hause zu bleiben und uns umfassend auszukurieren! Und wir können dabei lernen, dass sich die Welt trotz unserer Abwesenheit weiterdreht. Und das wäre schon mal ein wichtiger Schritt, um Burnout zu vermeiden – loslassen und sich nicht wichtiger meinen, als man ist.
Vielleicht hilft ja der Fragebogen dabei, sich selbst und die eigene Gefährdung, in ein Burnout zu rutschen, besser einstufen zu können.
BR Andreas Laaber